Als die Amtsträger der neuapostolischen Kirchengemeinden Ochsenfurt und Kitzingen am Donnerstagabend, den 19. April 2018, pünklich um 20.00 Uhr das Foyer des Kitzinger Gotteshauses auf dem Weg zum Altar durchschritten, um den gemeinsamen Abendgottesdienst zu feiern, öffnete sich noch einmal die Eingangstür. Herein trat Apostel Manfred Schönenborn, der Leiter des Kirchenbezirks Heilbronn-Nürnberg. Widrige Verkehrsverhältnisse hatten ihn nicht rechtzeitig an seinen ursprünglich geplanten Bestimmungsort kommen lassen. Als realistische Alternative bot sich nur noch ein Besuch in Kitzingen an.
Den völlig verblüfften Gottesdienstteilnehmern las der Überraschungsgast ein Bibelwort aus dem 4. Buch Mose vor.
"Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen." (4. Mose 14, 24)
Zu Beginn seiner Predigt stellte Manfred Schönenborn den Kontext des Bibelwortes her, die Geschichte der 12 Kundschafter, die das verheißene Land Kanaan in Augenschein nehmen sollten. Nur Josua und Kaleb kamen mit einer positiven Einstellung zurück. Die anderen wollten aufgeben und zu den sogenannten Fleischtöpfen Ägyptens zurückkehren. Als gläubige Christen, so der Apostel weiter, seien wir auch auf dem Weg in das verheißene Land, das ewige Reich Gottes. Dabei würden uns, ähnlich Kaleb, oftmals noch Lasten auferlegt, trotz der Länge unseres bisherigen Glaubensweges. Es komme darauf an, nicht an der Verheißung und Gnade Gottes zu zweifeln, sondern mutig die Herausforderungen anzunehmen und die Hindernisse zu überwinden.
Anschließend bat der Apostel die beiden Gemeindevorsteher Heinz-Jörg Herrmann und Bernd-Uwe Groß um je einen Predigtbeitrag, ehe er das Heilige Abendmahl aussonderte und den versammelten Gottesdienstteilnehmern persönlich reichte. Nach dem Schlussegen hatten alle die Gelegenheit, sich bei Manfred Schönenborn zu verabschieden und ihrer Freude über den unerwarteten Besuch Ausdruck zu geben.