Mit großer Vorfreude wurde der Besuch von Apostel Manfred Schönenborn, Leiter des Kirchenbezirks Heilbronn/Nürnberg, in der neuapostolischen Gemeinde Würzburg am 5. Mai 2019 erwartet. An diesem Tag sollte Henry Bernhard, der bisherige Gemeindevorsteher, zur Ruhe gesetzt und mit Christian Köhler ein neuer beauftragt werden. Zu diesem Festgottesdienst waren auch die Mitglieder aus den Nachbargemeinden Karlstadt, Kitzingen und Ochsenfurt eingeladen.
Einem Instrumentalensemble und dem Gemeinschaftschor der anwesenden Gemeinden gelang es bereits vor dem Gottesdienst, durch ihre Vorträge eine feierliche Stimmung zu erzeugen. Manfred Schönenborn legte der Predigt ein Schriftwort aus dem Matthäusevangelium zugrunde:
„Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.“ (Matthäus 24, 3f)
Nach der Einstimmung auf die Predigt durch das Chorlied „Singet dem Herrn ein neues Lied“ ( altes Chorliederbuch 262) nahm Manfred Schönenborn Bezug auf das vorgelesene Bibelwort aus den Abschiedsreden Jesu. Der Herr habe die Sorgen seiner Jünger verspürt und ihnen die notwendigen Weisungen gegeben, wie sie nach seiner Rückkehr zum Vater handeln sollten. Bis heute gehe es darum, sich nicht verführen zu lassen. Dabei helfe der Glaube an die Trinität Gottes und die Bereitschaft, sich nach dem Vorbild Jesu Christi zu richten.
Das Orchester leitete mit dem Lied „Füll du mein Leben an mit deinem Frieden“ (A. Wied) zu dem ergänzenden Predigtbeitrag des scheidenden Gemeindevorstehers über.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls wandte sich der Apostel mit persönlichen Worten an Hirte Henry Bernhard. Er dankte ihm für mehrere Jahrzehnte segensreichen Wirkens als Seelsorger in Würzburg, davon nahezu 18 Jahre als Vorsteher, und versetzte ihn in den Ruhestand. Im Anschluss ordinierte er Christian Köhler zum Hirten und beauftragte ihn als neuen Vorsteher.
Nach dem Gottesdienst bedankten sich die Kinder der Gemeinde Würzburg mit einem sehr originellen Beitrag bei ihrem zur Ruhe gesetzten Hirten und überreichten ihm nacheinander je eine Blume, woraus sich am Ende ein Blumenstrauß ergab, sowie eine Bilddokumentation, die ihn an seine Zeit als Gemeindeleiter erinnern sollte. Ein gemeinsamer Ausklang dieses denkwürdigen Sonntagvormittags fand im Anschluss im Foyer der Kirche statt, wo sich bei einem Imbiss viele angeregte Gespräche ergaben
Text: Andreas Lehmann
Bilder: Gundbert Banik