32 Teilnehmer konnte Christian Köhler, Vorsteher der Gemeinde Würzburg, zu einer Andacht begrüßen, die am 21. 9. 2019 zum ersten Mal in der neuapostolischen Kirche Würzburg aus Anlass des Weltfriedenstags der Vereinten Nationen stattfand.
Nach dem Eingangsgebet des Gemeindevorstehers erläuterte Andreas Lehmann die Geschichte dieses Gedenktags und erinnerte an die UNO-Resulution im Jahr 1981. Dieser Tag solle demnach dazu genutzt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen Ihnen zu beobachten und zu stärken.“ Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat alle Kirchen dazu auf, den Weltfriedenstag zu einem internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen.
Der gemischte Chor der Gemeinde unter der Leitung von Gundbert Banik stimmte die Anwesenden gefühlvoll ein mit dem Lied „Schenk deinen Frieden“. Dennis Reisberger begleitete den Vortrag am Klavier. Im weiteren Verlauf wurden noch „Jesu Friede sei mit allen“ sowie „Behüte dich Gott“ aus dem Chorbuch für den neuapostolischen Gottesdienst vorgetragen.
Angela Banik erzählte die Fabel von der Klangschale, die von einem Meister für den schönsten Einsatz geschaffen wurde. Nachdem sie jedoch eine Beschädigung erlitten hatte, wurde sie missmutig und verbittert, wodurch sich der erlittene Schaden noch weiter verstärkte. Als ein Handwerker sie reparieren wollte, verweigerte die Klangschale dies einige Zeit, bis sie endlich doch die Reparatur über sich ergehen ließ. Im Ergebnis konnte sie zwar den Urzustand nicht wieder erreichen, aber dennoch erneut zur Freude der Menschen erklingen.
In einem geistlichen Beitrag verwies Christian Köhler auf Johannes 24, 17: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ Das zitierte Schriftwort mache klar, dass es nicht allein ausreiche, wenn die Menschen sich bemühen Frieden zu finden und ihn zu erhalten. Ganz häufig sei festzustellen, dass uns das als Menschen nicht gelinge. Vielmehr gehe es darum, dass jeder für sich selbst und sein jeweiliges Umfeld um Gottes Frieden beten müsse. In einem intensiven Gebet bat der Gemeindevorsteher anschließend um den Frieden in der Welt und in der persönlichen Umgebung. Dabei betete er auch für Christen, die aufgrund ihres Glaubens leiden müssen und sogar ihr Leben verlieren.
Ein letzter Wortbeitrag eines Gemeindemitglieds zum Thema Frieden in der Welt beschäftigte sich mit der Frage, wo der Frieden eigentlich anfange. Birgit Lehmann zitierte dabei den Dalai Lama, der einmal die treffende Antwort gab: „Frieden beginnt in dir.“ Wenn jeder Frieden in sich trage, übertrage sich dieser Zustand auch auf andere.
Nach dem Schlussgebet durch Priester Dietmar Merte rundete der gemischte Chor diese besondere Veranstaltung der Kirchengemeinde Würzburg mit einem weiteren Liedvortrag ab.
Text: Andreas Lehmann
Bilder: Hornung