Am 25. Dezember 2019 versammelten sich zahlreiche Gläubige aus den neuapostolischen Gemeinden Würzburg, Karlstadt, Kitzingen und Ochsenfurt zu einem gemeinsamen Weihnachtsgottesdienst in der Kirche in Würzburg in der Greisingstraße.
Das Weihnachtsfest war ein willkommener Anlass, die Kooperation zwischen den Kirchengemeinden im Raum Würzburg besonders zu pflegen. Deshalb luden die Würzburger ihre Schwestern und Brüder aus den Nachbargemeinden dazu ein, den diesjährigen Weihnachtsgottesdienst mit ihnen gemeinsam zu erleben. Angekündigt hatte sich Bischof Martin Rheinberger, der stellvertretende Leiter des Kirchenbezirks Heilbronn-Nürnberg. Da er krankheitshalber kurzfristig absagen musste, hielt Wolfgang Amschler, der Bezirksvorsteher des Ältestenbezirks Erlangen-Würzburg, die Predigt.
Das Bibelwort war dem Brief des Paulus an Titus entnommen:
„Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit …“ (Titus 3, 4-5a)
Nach einem Vortrag des gemischten Chores und einer Lesung aus der Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums erinnerte der Bezirksälteste zunächst an die Alleinstehenden und Einsamen, die nicht das Glück hatten, den Heiligen Abend im Kreise lieber Menschen zu verbringen. Jesus Christus sei aber zu allen Menschen gekommen. In ihm zeige sich laut dem Brief an Titus die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, niemand müsse vor dem Schöpfer Angst haben. Er begegne allen mit Barmherzigkeit. Die Liebe des Vaters zu uns Menschen sei unabhängig von unseren guten Werken, obwohl er diese von seinen Kindern erwarten könnte.
Bezirksevangelist Marco Metzger und Christian Köhler, der Würzburger Gemeindevorsteher, wurden nach einer musikalischen Überleitung um ergänzende Predigtbeiträge gebeten. Während Marco Metzger besonders die Bedeutung der Aussage des Bibelwortes, er „machte uns selig“, erläuterte, d.h. er errettete oder heilte uns, verwies Christian Köhler auf die Macht Gottes, die dazu nötig sei und die entgegen menschlichen Vorstellungen gerade in seiner Freundlichkeit und Menschenliebe liege.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls und der Spendung des Schlusssegens nutzten die Gottesdienstteilnehmer aus den vier versammelten Gemeinden die Gelegenheit, sich miteinander auszutauschen und sich frohe Weihnachten zu wünschen.
Text: B.-U. Groß
Fotos: G. Banik/S. Boller