„Ich bin gekommen, um mit euch einen Adventsgottesdienst zu feiern.“ So begann Apostel Manfred Schönenborn am Donnerstagabend, den 10. Dezember 2020, die Predigt. Sein Besuch in der Kitzinger Kirche am Muldenweg stand nicht auf dem Monatsplan und war eine freudige Überraschung für alle Anwesenden aus den beiden neuapostolischen Gemeinden Kitzingen und Ochsenfurt.
Das gewählte Bibelwort aus dem Kolosserbrief stellte die Bedeutung des Sohnes Gottes in den Mittelpunkt dieses Abends:
„Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.“ (Kol. 1, 15)
Jesus Christus als Teil der dreieinigen Gottheit sei wie Gott der Vater und der Heilige Geist von Ewigkeit zu Ewigkeit und damit vor aller Schöpfung, betonte der Apostel. In Jesus Christus und seinem Wesen werde Gott, der unsichtbare Schöpfer, den Menschen sichtbar. Damit sei er das Ebenbild des unsichtbaren Gottes.
Obwohl wir sündige Menschen seien, bemühten wir uns darum, Jesus Christus in seinem Werk und Wesen nachzufolgen, also danach zu streben, uns zu seinem Ebenbild zu entwickeln. Es sei unsere Aufgabe, den Sohn Gottes in all unserem Denken und Handeln zum Vorbild zu nehmen.
Nach einer Überleitung durch ein Geigensolo mit Klavierbegleitung bat Manfred Schönenborn den Priester Gerd Rist um einen ergänzenden Predigtbeitrag, bevor er mit der Gemeinde das Heilige Abendmahl feierte.
In seinem Schlussgebet gedachte der Apostel aller Menschen, die unter der Corona-Pandemie litten, und bat um Weisheit für alle Entscheidungsträger, um die richtigen Schutzmaßnahmen zu treffen. Seine besondere Sorge galt dem Erhalt der Gemeinden und mündete in die Bitte: „Himmlischer Vater, wir brauchen die Gottesdienste.“
Text und Fotos: Bernd-Uwe Groß