Große Freude erlebten die beiden Kirchengemeinden Kitzingen und Ochsenfurt am Sonntag, den 30. Juli 2017, in einem gemeinsamen Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche Kitzingen am Muldenweg. Anlass war die Silberhochzeit von Ehepaar Römer, denen Bezirksältester Dieter Bossert, der Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Nürnberg-West, den Segen zu ihrem Ehejubiläum spenden wollte.
Für die Einstimmung auf das festliche Ereignis sorgte schon lange vor dem offiziellen Beginn das Gemeinschaftsorchester unter der Leitung von Annette Fauser. Deshalb waren trotz der hochsommerlichen Temperaturen die meisten Bänke im Kirchenschifffrühzeitig besetzt und einige Besucher mussten sogar im Foyer Platz nehmen.
Der Bezirksälteste legte seiner Predigt ein Psalmwort zugrunde: „Der Herr denkt an uns und segnet uns.“ (Psalm 115, 12)
Zu Beginn ging Dieter Bossert auf den Hintergrund der Bibelstelle ein, die Antwort des Psalmisten auf den Götzenkult zu seiner Zeit. Demgegenüber führe der Glaube an den unsichtbaren und einzigen Gott zu der Überzeugung, dass sich nur der Allmächtige dem in Sünde gefallenen Menschen liebevoll zuwende, was in der Aussage des zitierten Psalmwortes auf den Punkt gebracht werde. Der Segen Gottes wiederum zeige sich heute in dem Heil, das Gott den Menschen anbiete, z. B. in den Sakramenten seiner Kirche, aber auch in der Verkündigung des Evangeliums, welche dem Gläubigen göttliche Kraft vermittle.
Die Vorsteher beider Gemeinden, Evangelist Bernd-Uwe Groß und Priester Heinz-Jörg Herrmann, wurden im Anschluss jeweils um einen kurzen Predigtbeitrag gebeten, ehe die Festgemeinde auf die Feier des Heiligen Abendmahles vorbereitet wurde.
Während der gemischte Chor zuvor die einzelnen Abschnitte der Predigt durch ansprechende Liedvorträge eingeleitet hatte, war es nun die Aufgabe des Orchesters, zum Höhepunkt des Gottesdienstes überzuleiten, und zwar mit dem Lied „Kommt werdet sein“ (aus „Singt dem Herrn“, Bd. 2). Nach dem musikalischen Vortrag ging der Bezirksälteste näher auf den Liedtext ein, eine Einladung, das Brot zu nehmen und den Wein zu trinken. Denn keiner sei ein Fremder, alle dürften herzukommen und vom Herrn Gnade und Vergebung empfangen.
Der Feier des Heiligen Abendmahles mit allen Anwesenden folgte die persönliche Ansprache des Bezirksvorstehers an das Silberhochzeitspaar. Das Psalmwort, „Der Herr denkt an uns und segnet uns.“, hatte sich bereits wie ein roter Faden durch die Predigt gezogen und bestimmte nun auch den Tenor der feierlichen Handlung, die mit der Spendung des Segens zum Ehejubiläum endete.
Nach dem Dankgebet und dem Segen des dreieinigen Gottes setzte das Orchester, diesmal begleitet von der Orgel, den Schlusspunkt zu einem denkwürdigen Gottesdienst, ehe alle Teilnehmer die Gelegenheit nutzten, dem Ehepaar Römer ihre Glückwünsche auszusprechen.
Text: Bernd-Uwe Groß