Nach den aktuell geltenden Abstandsregeln waren alle zulässigen Plätze in der neuapostolischen Kirche Würzburg besetzt, als Apostel Manfred Schönenborn am 5. Juli 2020 mit der versammelten Gemeinde und etlichen über Telefon angeschlossenen Mitgliedern den Gottesdienst feierte. Sein Besuch sollte bereits am 22. März stattfinden, musste jedoch damals aufgrund des durch die Corona-Pandemie bedingten Lockdowns entfallen. In diesem Gottesdienst empfing Diakon Chris-Patrick Schöffler das Priesteramt für die Gemeinde Würzburg.
Als Grundlage der Predigt verwendete Manfred Schönenborn ein Bibelwort aus der Apostelgeschichte:
"Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden". (Apg. 4, 12)
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch ein Steicherensemble unter der Leitung von Chris-Patrick Schöffler sowie Helge Lauterbach an der Orgel mitgestaltet.
In seiner Predigt erinnerte der Apostel an den biblischen Bericht, als Petrus einen Lahmen heilte, der 40 Jahre lang krank war. Zur Erläuterung der Krankenheilung verwies Petrus auf Jesus Christus und den erforderlichen Glauben an ihn (vgl. Apg. 3). Dieses Prinzip, so Manfred Schönenborn, gelte sowohl für die Lebenden als auch für die unerlösten Seelen in der Ewigkeit. Damals wie heute sei es der Auftrag des Apostolates Christi, das Heil zu vermitteln und die Sakramente zu spenden.
Oft stellten sich manche die Unerlösten wie Gefängnisinsassen vor, die Qualen leiden müssten, um dadurch das Heil zu erringen. Jedoch könne Leid kein Heil vermitteln. Das sei ausschließlich durch den Glauben an Jesus Christus zu erlangen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und der anschließenden Fürbitte für die unerlösten Seelen in der Ewigkeit, die sich nach Gnade und Erlösung sehnten, rief Manfred Schönenborn Diakon Chris-Patrick Schöffler an den Altar und ordinierte ihn zum Priester für die Gemeinde Würzburg.
Text: Andreas Lehmann
Bilder: Christian Köhler, Andreas Lehmann, Rudolf Rabhansl