Endlich ist es soweit.
Die ersten Teilnehmer treffen am 30. April 2015 im Laufe des Nachmittags in der Unterkunft in Bonndorf ein. Wir richten uns im Gästehaus ein, das uns an die Schullandheime vergangener Zeiten erinnert.
Am 1. Mai wollen wir zu einer kleinen Wanderung aufbrechen. Leider scheint heute der regenreichste Tag des Jahres zu sein. Aus der Wanderung wird ein Spaziergang, von dem wir tropfend, aber vergnügt wieder zurückkommen. Bis zum Mittagessen im Gästehaus treffen die restlichen Teilnehmer ein. Die geplante Wanderung um den Schluchsee herum fällt am Nachmittag buchstäblich ins Wasser. Trocken und warm unternehmen wir die große Tour mit der Schluchsee-Flotte. Der Abend ist lang, die Nacht ist kurz. Wie im Flug vergeht die Zeit im schönen geselligen Zusammensein mit vielen interessanten Gesprächen.
Am 2. Mai besichtigen wir vormittags die Museums-Mühle Stühlingen-Blumegg (http://www.museumsmühle.de/). Wir haben eine eigene Führung vereinbart und sind fasziniert und beeindruckt. Von der Mühle geht es nach einem kleinen Imbiss direkt zum Treffpunkt nach Waldshut. Dort werden wir von Susanne Schnitzer, der "Schuhkarton-Botschafterin" von Waldshut, und ihrem Mann erwartet. Wir gehen mit ihnen die wenigen Schritte zur Stadtscheuer, in der heute das große Gemeindefest stattfindet. Viele Geschwister und Amtsträger der Gemeinde sind anwesend. Auch Bischof Urs Heiniger und Bezirksältester Ralf Kuske sind gekommen. In der alten Stadtscheuer sind von den Gastgebern die Tische schön eingedeckt und dekoriert worden. Der Vorsteher Norbert Prause begrüßt uns herzlich.
Danach brechen wir in zwei Gruppen zur Stadtführung auf. Wir gehen durch die Altstadt mit den spätgotischen Bürgerhäusern, deren Fassaden von Sgraffiti geschmückt sind, und durch die Kaiserstraße, deren Erscheinungsbild seit der Stadtgründung weitgehend unverändert erhalten ist. Beim Betrachten des Wappens mit dem Waldshuter Männle erfahren wir, wie Waldshut zu seinem Namen kam. Wir erklimmen die steilen Stufen des Obertors und steigen hoch in die Stube des Turmwärters, der den Rhein und die Stadt zu überwachen hatte. Bis 1864 war in einem der Stockwerke das Stadtgefängnis untergebracht. Im alten Bürger- und Zunfthaus "Wilder Mann" besichtigen wir die Herrenstube, den Versammlungsraum der Zunft der Junggesellen.
Als wir zurück in die Stadtscheuer kommen, erwartet uns Kaffee und Kuchen. Schnell lernen wir die Waldshuter und die Waldshuter uns kennen. Und bald ist der große Raum von Stimmengewirr erfüllt und bunt gemischt findet reger Austausch statt.
Der Vorsteher lädt zu einer Führung in die Kirche ein. Er erzählt von der Entstehung und Entwicklung der Gemeinde und zeigt uns die Räumlichkeiten. Dann singen wir gemeinsam mit großer Freude einige Lieder. Mit einem reichhaltigen und leckeren Büffet werden wir am Abend in der Stadtscheuer von den Waldshutern weiter verwöhnt.
Am Sonntag, den 3. Mai, sehen wir uns alle im Gottesdienst in Waldshut wieder. Der Chor ist ein wahrlich gemischter Chor – Waldshuter und Würzburger singen gemeinsam. Wir sind nach dem Gottesdienst noch zum Brunch eingeladen. Der Abschied fällt uns schwer, als wir uns dankbar und angefüllt mit vielen schönen Erlebnissen auf den Heimweg nach Würzburg machen.
Eins wissen wir genau: Die Waldshuter werden uns wieder in Würzburg besuchen, und wir Würzburger werden gerne wieder nach Waldshut fahren.