Mehrmals musste der Besuch von Apostel Manfred Schönenborn in der neuapostolischen Kirchengemeinde Karlstadt wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Doch am Mittwochabend, den 17. März 2021, war es dann soweit. In diesem Gottesdienst wurde Diakon Ditmar Kaiser in den Ruhestand versetzt.
„Es ist mir eine große Freude“, so der Apostel zu Beginn, „dass wir heute Abend gemeinsam einen Präsenz-Gottesdienst erleben können, denn in dieser Zeit der Pandemie müssen immer wieder Vorhaben ausgesetzt und verschoben werden, die sorgfältig geplant waren“. Aber er tröste sich mit dem Gedanken des Stammapostels, der einmal sagte, dass der liebe Gott einen Plan habe und nichts diesen Plan aufhalten könne. Er habe auch mit jedem Einzelnen von uns einen Plan, der in der ewigen Gemeinschaft mit Gott ende. Und diesen könnten nur wir selbst aufhalten, wenn wir uns dagegen entschieden.
Als Bibelwort lagen der Predigt zwei Verse aus dem Epheserbrief zugrunde:
“Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde. (Eph. 1, 18f)
Erleuchtete Augen des Herzens, so der Apostel in seiner Wortverkündung, seien etwas ganz Wichtiges. Erleuchtete Augen des Herzens, nicht des Verstandes! Das heißt, dass wir innerlich im Stande seien, vom Herrn erleuchtet Dinge wahrzunehmen und zu erkennen, die sonst dem natürlichen Menschen eher verborgen blieben. Die Fähigkeit dazu sei eine Gabe des Heiligen Geistes, mit dem wir versiegelt sind. Diese göttliche Gabe komme nicht automatisch über uns, sondern erfordere unseren unerschütterlichen Glauben.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls bat Manfred Schönenborn Diakon Ditmar Kaiser vor den Altar und dankte ihm für alles, was er die ganzen Jahre aus Liebe in der Gemeinde getan habe, für jedes Lied, welches er als Chorleiter eingeübt und vorgetragen habe aber auch für jedes Lied, welches auf der Orgel zum Lob und zur Ehre Gottes erklungen sei. Ebenso wandte er sich an dessen Frau, die ihn in all den Jahren unterstützt habe, und wünschte einen gesunden und gesegneten Ruhestand. Abschließend bedankte sich Martin Scharlach, der Vorsteher, mit einem Blumenstrauß von der Gemeinde bei seinem langjährigen Mitarbeiter.
Text: Jörg Sacher
Bilder: Joachim Motzek, Jörg Sacher