Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fanden am 3. Dezember 2022 in Bad Kissingen und einen Tag später in Erlangen wieder traditionelle Adventskonzerte statt. Ein gemischter Chor, ein Senioren- und ein Kinderchor stimmten das Publikum mit einfühlsamen Liedern auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein. Ein kleines Orchester, Soloeinlagen und tiefgründige Geschichten ergänzten die musikalischen Beiträge.
Zu Beginn sang der gemischte Chor das auf einen Psalm zurückgehende Lied "Machet die Tore weit", bevor Bischof Marco Metzger die Anwesenden begrüßte. Nach weiteren Darbietungen des gemischten Chores trug Barbara Ruopp das Adventsgedicht „Vier Kerzen im Advent“ vor. Bei jedem Kerngedanken wurde eine Kerze am Adventskranz ausgeblasen. Am Ende des Gedichtvortrags wurden wieder alle vier angezündet. Die Hauptaussage des Gedichts ist, dass Glaube, Friede und Liebe unter den Menschen wieder neu entfacht werden können, solange die Hoffnung existiert.
Anschließend spielte das Orchester „The First Noel“ und „O Little Town of Bethlehem“, bevor Christian Glowatzki an der Pfeifenorgel das „Abendlied“ von G. Rheinberger interpretierte. Mit "O Bethlehem, du kleine" und einer Vertonung einer Passage aus dem Johannesevangelium, "Darin ist erschienen die Liebe Gottes", leitete der Seniorenchor zu der Geschichte „Ein Bild vom Frieden“ über, die Anke Rabhansl vorlas. Der Text handelt von einem Malwettbewerb unter den Künstlerinnen und Künstlern eines Landes, die die Aufgabe hatten, den Frieden zu malen. Der Sieger schuf eine kleine Oase des Friedens inmitten einer zerklüfteten und von Unwettern bedrohten Landschaft. Aus diesem Bild ließ sich die Deutung ableiten: Wirklicher Friede bringt Hoffnung und gibt die Kraft dazu, auch unter schwierigsten Umständen und größten Herausforderungen ruhig und friedlich im eigenen Herzen zu bleiben.
Danach erfreute der Kinderchor die Anwesenden, u.a. mit „Tragt in die Welt nun ein Licht“. Dabei hielt jedes Kind ein Licht in der Hand. Christian Glowatzki bot auf dem Klavier ein Impromptu in AS-Dur von Franz Schubert und der gemischte Chor sang das von Johann Adam Hiller komponierte Lied „Er kommt, er kommt, der starke Held“. Den Schlusspunkt des Konzerts setzten alle Vortragenden gemeinsam mit dem Klassiker "Fröhliche Weihnacht überall“.
Chris-Patrick Schöffler, Musikbeauftragter im Kirchenbezirk Erlangen-Würzburg, fasste die Veranstaltung mit den Worten zusammen: „Musik verbindet, besonders in diesen schwierigen Zeiten“. Die Zuhörer sahen es auch so, denn am Ende bedankte sich das Publikum mit einem kräftigen Applaus bei allen Mitwirkenden.
Text: Jörg Sacher
Fotos: Jörg Sacher, Tobias Rahne