Durch die Corona-Pandemie bedingt, fanden in diesem Jahr die Konfirmationen im Kirchenbezirk Erlangen-Würzburg erst am 13. September statt. In den neuapostolischen Kirchengemeinden Bamberg und Karlstadt empfingen an diesem Sonntag drei Konfirmandinnen und ein Konfirmand den Segen zu ihrem Gelübde.
Bezirksvorsteher Wolfgang Amschler wies in Bamberg auf die besondere Bedeutung und Prägung des Konfirmationsgottesdienstes hin. Das werde einem selbst deutlich, wenn man an seine eigene Konfirmation denke. Es sei für jeden ein Tag der Besinnung.
Die Konfirmation stelle einen Meilenstein im Leben eines jungen Menschen dar. Dieser übernehme selbst die Verantwortung für sein Glaubensleben und damit bis zu einem gewissen Grad auch für sein natürliches Dasein. Dabei sei es erforderlich, sich einige Fragen zu beantworten: Lässt man sich nur auf Grund der Tradition konfirmieren oder aus eigenem Wollen heraus? Was fängt man mit der neuen Freiheit an?
Als Grundlage für die Konfirmationsgottesdienste diente ein Bibelwort aus dem Hebräerbrief:
„Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.“ (Hebr. 8, 10)
Stammapostel Jean-Luc Schneider, der Leiter der Neuapostolischen Kirche weltweit, schreibt in seinem Brief an die Konfirmanden von der Freiheit in der Gemeinschaft. Dort seien naturgemäß der eigenen Freiheit Grenzen gesetzt. Es sei auch das sogenannte „11. Gebot“ zu beachten: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Mit dieser Einstellung komme man weiter.
Gemeindevorsteher Arnd Twardzik erläuterte in einem ergänzenden Predigtbeitrag noch einmal den Sinn der Konfirmation. Es werde das Treuegelöbnis, welches die Eltern für ihre Kinder bei der Taufe Gott gegeben hätten, durch die Jugendlichen selbst bestätigt und bekräftigt. Es liege nun in ihrer Verantwortung, ihr Leben in der neuen Freiheit in Christus zu gestalten.
In der Kirchengemeinde Karlstadt hielt Martin Scharlach, der dortige Gemeindevorsteher, den Konfirmationsgottesdienst und spendete einem Konfirmanden den Segen.
Die Seelsorger der beiden Gemeinden wünschten den jungen Christen viel Freude und Segen, göttlichen Beistand, dass sie sich am Altar Gottes immer wohlfühlten und mit ihren Gaben die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern bereicherten.
Text: Harald Heil
Foto: Günter Schmidt, Martin Scharlach