Welche Kriterien sollten Artikel auf den Internetseiten der Neuapostolischen Kirche erfüllen? Und welche technischen Vorgänge müssen im Hintergrund ablaufen, bis ein Text auf der Website einer Gemeinde oder eines Bezirks erscheinen kann? Darum ging es in zwei Schreibseminaren, die am 9. Juli 2022 in der Kirche in Schweinfurt und am 17. September in der in Würzburg stattfanden.
Texte schreiben ist nicht jedermanns Sache. Oder doch? Zumindest ist es eine Kulturfertigkeit, deren Bedeutung in einer Zeit überwiegend digitaler Kommunikation etwas in den Hintergrund getreten zu sein scheint.
Desto erfreulicher war die Bereitschaft von jeweils sieben Autorinnen und Autoren an den beiden Schulungsstandorten im Kirchenbezirk Erlangen-Würzburg, sich auf ein dreistündiges Seminar einzulassen. Als Germanist ursprünglich von der Gebietskirche Süddeutschland dazu beauftragt, erarbeitete Ev. i.R. Bernd-Uwe Groß mit beiden Gruppen Methoden und Techniken, um informative, aber auch lesenswerte Artikel für den Internetauftritt ihrer jeweiligen Gemeinde erstellen zu können.
Das Schulungsmaterial in Form einer PowerPoint-Präsentation und einer Arbeitsmappe war von Fachleuten der Gebietskirche im Rahmen früherer zentraler Presseseminare erarbeitet worden, ergänzt inzwischen um ein wichtiges Schreibkriterium: die heutige Bedeutung des Internets für die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche.
Ging es früher darum, wichtige kirchliche Ereignisse vorwiegend in der örtlichen Presse zu veröffentlichen, bieten heute die bezirks- und gemeindeeigenen Internetseiten ein Vielfaches an Möglichkeiten, über das Gemeindeleben oder überregionale Veranstaltungen zu berichten. Und das Ganze in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum jeweiligen Anlass, mit der Möglichkeit, die Texte durch beliebig viele Fotos zu veranschaulichen.
Ohne eine geeignete Internetplattform kann man allerdings den neuen Anforderungen nur mit Mühe gerecht werden. Und so bot das Seminar auch eine Einführung in das inzwischen erprobte CMS (Content Management System). Hier können die Autorinnen und Autoren ihre Texte und Bilder einstellen. Auf dieses sogenannte Backend greift sodann der Chefredakteur zurück, redigiert die Artikel und überprüft das gelieferte Bildmaterial, ehe er es auf die jeweilige Gemeinde- bzw. Bezirksseite hochlädt.
Wer sich gerne via Internet über die aktuellen kirchlichen Aktivitäten informiert und bereits innerhalb von ein oder zwei Tagen eine entsprechende Veröffentlichung darüber vorfindet, denkt vielleicht in Zukunft an die komplexen Vorgänge im Hintergrund der Berichterstattung. Wenn es gelingt, den Leserinnen und Lesern unserer Internetseiten nicht nur Information zu bieten, sondern auch Freude zu bereiten, hat sich für alle, die an der Erstellung eines Artikels und seiner Bilder beteiligt sind, die Mühe gelohnt.
Text: Bernd-Uwe Groß
Fotos: Jörg Sacher (SW), Rudolf Rabhansl (Wü)