An sechs Standorten im neuapostolischen Kirchenbezirk Erlangen-Würzburg fanden am Sonntag, den 23. April 2023, die diesjährigen Konfirmationsgottesdienste statt. In den Gotteshäusern in Bad Windsheim, Höchstadt, Karlstadt, Neustadt/Aisch, Schweinfurt und Würzburg traten junge Christen vor den Altar und bekannten sich mit ihrem Konfirmationsgelübde öffentlich zu ihrem Glauben.
In den genannten Kirchengemeinden diente dasselbe Bibelwort als Grundlage der Predigt:
„Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn.“ (Psalm 143, 10)
Die damit verbundene Botschaft an die Konfirmandinnen und Konfirmanden war, nach dem Willen Gottes zu handeln und das eigene Leben zu gestalten.
Um ein ethisch und moralisch vorbildliches Leben in unserer Gesellschaft zu führen, brauche man den Willen Gottes nicht zu kennen, so Bischof Marco Metzger in dem Gottesdienst in Würzburg. Um aber mit Gott eine Zukunft über das Irdische hinaus zu haben, müsse man immer wieder nach seinem Willen fragen.
Im Alten Testament drückt Gott seinen Willen durch die Zehn Gebote aus. Jesus hilft uns, diese zu verstehen und umzusetzen, indem er sie in dem Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe zusammenfasst.
Darüber hinaus erfahre man den göttlichen Willen in der Wortverkündigung im Gottesdienst, ergänzte der Bischof in seiner Predigt. Danach zu handeln aber erfordere ständiges Lernen und die Bereitschaft, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
In seiner Ansprache an den Konfirmanden in Würzburg erwähnte Marco Metzger die Geschichte eines kleinen Jungen, der zum ersten Mal allein mit der Bahn zu seiner Oma fahren wollte. Am Bahnsteig steckte ihm der Vater beim Verabschieden einen Zettel zu mit den Worten: „Lies ihn, solltest du auf der Fahrt einmal Angst bekommen.“ Und tatsächlich fürchtete sich das Kind vor den vielen fremden Menschen im Zug, zog den Zettel aus der Tasche und las: „Wenn du Angst hast, komm zu mir. Ich sitze im letzten Abteil.“
Damit brachte es der Bischof auf den Punkt und riet dem jungen Christen: „Habe keine Angst vor deiner Reise durch das Leben. Auch wenn du ihn nicht siehst, der liebe Gott sitzt immer im letzten Abteil. Du brauchst nur im Gebet mit ihm in Verbindung treten.“
Text: Bernd-Uwe Groß
Fotos: Jörg Sacher und andere