Mit „großer Mannschaft“ war Apostel Manfred Schönenborn, wie er es selbst sagte, zum Wochengottesdienst nach Neustadt/Aisch gekommen, um am 16. Januar 2019 den dortigen Vorsteher der Gemeinde in den Ruhestand zu setzen und einen Nachfolger zu beauftragen.
In der Begleitung des Apostels befanden sich nicht nur Bischof Martin Rheinberger und der Leiter des Bezirkes Nürnberg-West mit seinen Vertretern. Auch die „Ruheständler“ Apostel Dieter Prause, Bischof Udo Göhlmann und Bezirksältester Max Mandel waren, ebenso wie die umliegenden Gemeinden mit ihren Vorstehern, eingeladen.
Die Predigt des Apostels basierte auf einem Bibelwort aus Kolosser 1, Vers 27: „Denen wollte Gott kundtun, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“
„Christus in uns“ sorge für Sicherheit im Leben und im Glauben. Christus wohne in uns durch die Wiedergeburt in Wasser und Geist, also die Heilige Wassertaufe und die Heilige Versiegelung. Dies seien Gnadengeschenke Gottes, führte der Apostel aus. „Christus in uns“ sei im Abendmahl zu erleben, wenn der Gläubige Erlösung erfährt. „Christus in uns“ gebe Kraft, mit Ungutem zurechte zu kommen und alles im Leben aus Gottes Hand zu nehmen. „Christus in uns“ gleiche alle Mängel aus, denn Gott kenne kein „zu wenig“. Und „Christus in uns“ sei auf jeden Fall mehr als „Christus neben uns“. Es sei aber auch Verpflichtung, danach zu streben, immer mehr dem Vorbild Jesus ähnlicher zu werden.
Diesen Gedanken griff Marco Metzger auf, der erst seit wenigen Tagen als stellvertretender Bezirksvorsteher im Amt ist. Wenn er in seine Heimatgemeinde komme, wo man ihn von klein auf kennt, höre er oft den Ausspruch „ganz der Vater“. Es sei schön, wenn andere Gott in uns erkennen können. „Typisch Jesus“, könnte es dann heißen, so wiederum der Apostel.
Während des Gottesdienstes spendete der Apostel einem Kleinkind die Gabe Heiligen Geistes und erklärte, in ihm habe damit Jesus Wohnung bezogen.
Nach 48 Jahren als Seelsorger, wovon er 28 Jahre der Gemeinde Neustadt/Aisch als Vorsteher voranging, wurde Gemeindeevangelist Gerhard Schubert in den Ruhestand versetzt. Apostel Schönenborn dankte ihm für seine Arbeit und seinen stets unerschütterlichen Optimismus. Er habe einen intensiven und vertrauensvollen Kontakt zu allen anderen Seelsorgern gepflegt und sich von Problemen nicht beirren lassen, sondern stets nach Lösungen gesucht. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Missionsarbeit und im Kontakt zu Geistlichen anderer Konfessionen habe er sich eingesetzt. Der Apostel beauftragte als seinen Nachfolger Priester Elmar Schork und vertraute ihm die Leitung der Gemeinde an, die er mit Freude und Liebe führen möge.
Die Gottesdienstbesucher benutzten bei der Verabschiedung nach dem Gottesdienst die Gelegenheit, dem bisherigen und dem neuen Gemeindevorsteher die Hand zu reichen.