Der Sonntagsgottesdienst am 31. März 2019 stand unter einem besonderen Motto: Gottesdienst - Von der Jugend für die Gemeinde. Die Jugendlichen der neuapostolischen Kirchengemeinde Nürnberg-Mitte hatten es sich zur Aufgabe gemacht, den Gottesdienst, umrahmt von einer speziellen Einstimmung und dem anschließenden Kirchencafé, selbst zu gestalten.
Bereits beim Betreten des Kirchengebäudes bemerkten die Gemeindemitglieder, dass etwas anders war als gewohnt. Begrüßt von jungen Gläubigen, machten die Anwesenden auf dem Weg in das Kirchenschiff an einer Handwaschstation Halt, bei der ihnen die Hände mit einer pflegenden Seifenlotion gewaschen und danach getrocknet wurden. Auf den Plätzen angelangt, fand ein jeder eine Handcreme für sich vor, die mit einer dem Thema des Gottesdienstes entsprechenden Aufschrift versehen war. Eine durch Klaviermusik begleitete Lesung sorgte für stimmungsvolle und ruhige Augenblicke vor dem Gottesdienst.
Die Fußwaschung durch Jesus Christus (vgl. Johannesevangelium, Kap. 13) war dem Gottesdienst als Thema zugrunde gelegt. Harald Rösler, der Gemeindevorsteher, ging zu Beginn seiner Predigt auf das Gefühl ein, welches sich vielleicht bei manchen eingestellt hatte, als ihnen die Hände gewaschen wurden. Als Mensch sei man dazu geneigt, so etwas lieber selbst zu machen. Man müsse sich schon auf diesen Dienst einlassen. Als Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, sei er auch auf Unverständnis gestoßen. Wir alle sollten uns nach Jesu Vorbild in Demut die Zeit für den Nächsten nehmen und uns aktiv um dessen Wohlergehen bemühen.
Vorträge des Jugendchores und eines Instrumentalquartetts leiteten im Anschluss die ergänzenden Predigtbeiträge von vier jugendlichen Diakonen und des Jugendpriesters ein, die die Bedeutung dieser biblischen Begebenheit für unseren Dienst am Nächsten unterstrichen.
Nach dem Gottesdienst versammelten sich zahlreiche Gemeindemitglieder zum Kirchencafé im kleinen Saal des Kirchengebäudes. Bei Espresso, Cappuccino, Kuchen und frisch gebackenen Nuss-Nougat-Crêpes hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit, sich über den besonderen Gottesdienst auszutauschen. Mögen die positiven Reaktionen auf das Erlebte dem Gemeindeleben weitere Impulse geben und den Jugendlichen ein Ansporn sein, sich auch zukünftig mit Freude und Begeisterung einzubringen.
Text: Zietlow
Bilder: Schäfer/Martius