Am Palmsonntag, dem 14. April 2019, besuchte Bischof Martin Rheinberger die neuapostolische Kirchengemeinde Erlangen. Zu diesem Gottesdienst waren auch die Mitglieder aus Forchheim, Herzogenaurach und Höchstadt eingeladen.
Grundlage der Predigt war ein Bibelwort aus dem Matthäusevangelium:
„Und es kamen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel und er heilte sie. Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich." (Matth. 21, 14f)
Ergänzt wurde die Bibelstelle durch eine Lesung aus dem Johannesevangelium (Joh. 12, 12-19) zum Einzug Jesu in Jerusalem.
"Palmsonntag ist Entscheidungstag." Mit dieser zentralen Aussage seiner Predigt betonte der Bischof, dass wie damals die Gläubigen auch heute vor der Entscheidung stünden, Jesus Christus nachzulaufen oder nachzufolgen. Diejenigen, die Jesus zu Lebzeiten nachgelaufen waren, hätten zuerst "Hosianna" gerufen, wenige Tage später jedoch "Kreuziget ihn!". Die wahren Nachfolger seien aber auch in schweren Zeiten an seiner Seite gestanden.
Menschen neigten dazu, so Martin Rheinberger weiter, das Schlechte an den Dingen zu sehen. Das gelte im Alltag wie im Glaubensleben. Er forderte deshalb die Gläubigen dazu auf, das Schöne im Glauben hervorzuheben. In einem Museum werde die Beleuchtung so angebracht, dass sie die Kunstwerke sprichwörtlich "im besten Licht" erscheinen lasse. Ähnlich sollte auch die Schönheit des Glaubens in den Vordergrund gestellt werden, nicht die Fehler anderer, denn keiner sei sündlos.
Anschließend wurden Bezirksevangelist Richard Bauer, Hirte Jens Gühring und Priester Bernhard Zeschko um ergänzende Predigtbeiträge gebeten.
Am Ende des Gottesdienstes dankte Jens Gühring, der Erlanger Vorsteher, dem Priester im Ruhestand Martin Riess für die intensive Betreuung betagter und kranker Gemeindemitglieder trotz seiner schon Jahre zurückliegenden offiziellen Zurruhesetzung. Von dieser zusätzlich übernommenen Aufgabe sei er nun altershalber entbunden.