Am Sonntag, den 25. Oktober 2020, feierte Bezirksältester Dieter Bossert seinen letzten Gottesdienst mit der Gemeinde Bamberg, bevor er im November in den Ruhestand tritt.
Als Grundlage der Predigt diente ein Bibelwort aus dem Lukasevangelium:
„Doch darüber freuet euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel angeschrieben sind.“ (Luk. 10, 20)
Zu Beginn seiner Ausführungen ging Dieter Bossert auf den Kontext des Bibelwortes ein. Die Jünger Jesu waren in Palästina unterwegs und sollten in seinem Auftrag das Evangelium verkündigen. Nach ihrer Rückkehr berichteten sie von ihren Erlebnissen und waren begeistert, welche Macht sie ausüben konnten. Jesus richtete ihren Blick jedoch auf das Wesentliche, nämlich dass ihre Namen beim Vater im Himmel angeschrieben seien.
Wenn jemand im täglichen Leben Fehler begehe, so der Bezirksälteste in seiner Wortverkündigung, oder sich unbeliebt mache, sei er sehr schnell bei seinen Mitmenschen abgeschrieben und werde nicht mehr beachtet.
Im Hinblick auf den ersten Sonntag im November, an dem die Neuapostolische Kirche der Entschlafenen gedenkt, verwies Dieter Bossert auf die Kinder, die abgetrieben wurden bzw. nur kurz gelebt hatten. Sie seien bei vielen Menschen abgeschrieben und vergessen. Nicht so beim Herrn! Auch im Bereich der Entschlafenen sei es möglich, durch den Glauben an Jesus Christus erlöst zu werden. Die Lebenden könnten, getragen von ihrem Glauben, im Gebet der Entschlafenen gedenken.
In einem ergänzenden Predigtbeitrag erinnerte Priester Guiseppe Palmeri an ein Spruchband, welches einmal anlässlich eines Jugendgottesdienstes an der Brüstung der Empore hing. „Gottes Volk soll fröhlich sein“. Das gelte heute noch, auch in den belastenden Zeiten der Corona-Pandemie. Der Herr schenke den Lebenden und den Toten gleichermaßen Heil und Erlösung. Niemand sei bei ihm abgeschrieben.
Am Ende des Gottesdienstes überreichte Priester Palmeri der Glaubensschwester Dorothea Eggmaier einen Blumenstrauß anlässlich ihres 95. Geburtstages und verband damit die besten Glück- und Segenswünsche der Gemeinde.
Text: Harald Heil
Bilder: Günter Schmidt