Am Sonntag, den 21. März 2021, hielt völlig überraschend Bischof Arne Herrmann den Sonntagsgottesdienst in der neuapostolischen Kirchengemeinde Würzburg. Es war sein erster Besuch vor Ort.
Als Grundlage der Predigt wählte Arne Herrmann ein Bibelwort aus dem Epheserbrief: „Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde. Mit ihr hat er an Christus gewirkt, als er ihn von den Toten auferweckt hat und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel.“ (Epheser 1, 18-20)
Der erst vor einem halben Jahr für den Kirchenbezirk Heilbronn-Nürnberg berufene Bischof musste den ursprünglich in einer anderen Gemeinde geplanten Besuch aufgrund zu hoher Inzidenzwerte absagen und entschied sich kurzfristig für Würzburg.
Zu Beginn seiner Ausführungen drückte er zunächst seine Freude über die anwesenden Kinder aus. Eindrucksvoll erläuterte er ihnen, wie der Begriff „erleuchtete Augen des Herzens“ zu verstehen sei. Wichtig sei es nämlich, nicht nur das zu sehen, was die Augen wahrnehmen, sondern tiefer zu sehen, was im Herzen vor sich geht, und weiter zu blicken, was in der Zukunft geschieht.
Erleuchtete Augen des Herzens, so der Bischof weiter, nähmen die Hoffnung wahr, die uns Jesus Christus gibt. Diese könne nur im Glauben erfasst werden. Erleuchtete Augen seien in der Lage, die Kraft Jesu zu erkennen, mit der der Herr selbst Tote auferwecken konnte, und im Opfer Jesu Christi seine persönliche Zuwendung zu erkennen. Er sei für jeden einzelnen Sünder gestorben.
In einem ergänzenden Predigtbeitrag erinnerte Christian Köhler an ein Zitat aus „Der kleine Prinz“ von Antoiné de Saint-Exupéry, „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, bevor Arne Herrmann mit der Gemeinde das Heilige Abendmahl feierte.
Text und Bilder: Andreas Lehmann