Die Freude der Gläubigen in der neuapostolischen Kirchengemeinde Würzburg war groß, als Stammapostel Jean-Luc Schneider - trotz Corona-Pandemie - den Gottesdienst am Karfreitag, dem 2. April 2021, durchführen konnte. Viele Vorbereitungen waren diesem besonderen Ereignis vorausgegangen und trugen dazu bei, dass der hohe christliche Feiertag für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
Selten war ein Festgottesdienst von den Vorbereitungen der Kinder und der Jugend so geprägt wie dieser. Gleich zu Beginn seiner Predigt ging der Stammapostel darauf ein. Die Kinder hatten ihm ein Video mit ihren ganz persönlichen Wünschen und Erwartungen an den Gottesdienst geschickt. Unter anderem baten sie den höchsten Geistlichen der Neuapostolischen Kirche darum, ihnen etwas Schönes zu sagen. „Was kann man den Kindern zum Karfreitag Schönes sagen?“, erwiderte Jean-Luc Schneider einleitend. Er habe sich vor seinem Besuch in Würzburg darüber Gedanken gemacht, was Jesus seinen Jüngern über Karfreitag gesagt hatte: Er werde gefangen genommen werden, man werde ihm das Leben nehmen, er aber werde wieder auferstehen. Und mit dem Tod sei nicht alles vorbei.
Dann erzählte der Stammapostel von einem Experiment in seiner Kindheit. Eine Bohne, in ein Glas mit Watte gelegt und einige Wochen feucht gehalten, sei allmählich unansehnlich geworden. Aber nach einiger Zeit hätten sich aus der absterbenden Bohne zunächst ein neues Grün und später neue Bohnen entwickelt. Ähnlich sei das auch mit dem grausamen Sterben Jesu gewesen. Als Auferstandener jedoch habe Christus viel mehr Menschen helfen können, wieder in die Gemeinschaft mit Gott zu kommen und damit zu neuem Leben.
Auch die Jugend habe entscheidend zur Vorbereitung des Karfreitags beigetragen, so Jean-Luc Schneider weiter. Mit ihrem Willkommensgruß habe sie ihn auf ein Bibelwort aus dem Johannesevangelium als Grundlage für seine Predigt gelenkt, in dem es um die wahre Nächstenliebe geht.
Nach dem Gottesdienst überreichten die Kinder dem Stammapostel zum Dank und als Erinnerung verschiedene fränkische Köstlichkeiten und ein Buch aus der erfolgreichen französischen Comic-Serie Asterix und Obelix, um die besondere Beziehung zu Frankreich zu symbolisieren.
Ein ausführlicher Bericht wird auf www.nak-sued.de erscheinen.
Bericht und Fotos: Jörg Sacher