„Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen!“ Diese Motette (MWV B 53) von Felix Mendelssohn-Bartholdy erklang in einer Bearbeitung für Klavier und Orgel zu Beginn des Konfirmationsgottesdienstes, den Christian Köhler, der Vorsteher, mit der Kirchengemeinde Würzburg am 24. April 2022 feierte. Jakob aus Würzburg und Niklas aus der Nachbargemeinde Karlstadt legten an diesem Tag ihr Konfirmationsgelübde ab und Diakon Niels Ehrhardt wurde verabschiedet.
Als Grundlage des Gottesdienstes diente ein Wort aus den Psalmen: „Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde zertreten.“ (Psalm 60, 14)
Einleitend wies Christian Köhler darauf hin, dass dieses Bibelwort im Lichte des Evangeliums betrachtet werden müsse. Er erinnerte an die so bezeichnete göttliche Waffenrüstung, wie sie in Epheser 6 beschrieben sei. Dort werde darauf hingewiesen, dass wir nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen hätten, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen. Empfohlen werde vor allen Dingen, den Schild des Glaubens zu ergreifen und das Schwert des Geistes zu nehmen, welches das Wort Gottes sei.
Im weiteren Verlauf der Predigt verband der Hirte das Bibelwort mit dem Konfirmationsgelübde, dem Teufel und all seinem Werk und Wesen zu entsagen und sich dem Herrn zu übergeben. Dabei entstünden drei Wir-Beziehungen:
„Jesus, bleib in meinem Leben Weggefährte, bester Freund“ (Chorbuch 307), vorgetragen am Klavier, leitete über zu einem ergänzenden Predigtbeitrag durch Priester Dietmar Züfle, den Konfirmandenlehrer und Jugendpriester.
Nach dem gemeinsamen Unser-Vater-Gebet und der Freisprache bat Christian Köhler die Konfirmanden Jakob und Niklas an den Altar. Zur Einleitung der Segenshandlung erklang „Herr, ich komme zu dir“ mit Gesang und Klavier. Anschließend legten die beiden jungen Christen das Konfirmationsgelübde ab und empfingen den Segen für Ihren Weg als mündige Christen neuapostolischer Tradition.
Es folgten die Feier des heiligen Abendmahls und die Verabschiedung von Diakon Niels Ehrhardt. Am Ende stimmte die Gemeinde den bekannten irischen Segen „Möge die Straße uns zusammenführen“ an, ein Lied, das auch besonders zu dem Umstand passte, dass Diakon Niels Ehrhardt nach Baltimore in den USA umzog.
Nach dem Gottesdienst nutzten viele die Gelegenheit, den jungen Christen ihre Glück- und Segenswünsche zu übermitteln und im Foyer noch einige Augenblicke bei einem kleinen Imbiss zu verweilen.
Text: Andreas Lehmann
Bilder: Gundbert Banik, Andreas Lehmann