Am 11. September 2022 feierte Apostel Manfred Schönenborn mit der Gemeinde Würzburg und den eingeladenen Nachbargemeinden Karlstadt, Kitzingen und Ochsenfurt den Sonntagsgottesdienst. Zwei Kinder empfingen die Gabe Heiligen Geistes und Priester Andreas Lehmann wurde in den Ruhestand versetzt.
Die Grundlage der Predigt bildete ein Bibelwort aus dem Bericht über die Heilung eines Gelähmten:
„Petrus aber sprach: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, er sprang auf, konnte stehen und gehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.“ (Apg. 3, 6-8).
Der Apostel erinnerte zu Beginn an den schrecklichen Terroranschlag vor genau 21 Jahren in New York. Dieses Geschehen habe weltweit zu Veränderungen geführt. Auch in diesem Gottesdienst gebe es besondere Veränderungen: Zwei Kleinkinder empfingen die Gabe Heiligen Geistes und ein Priester werde altershalber in den Ruhestand versetzt.
Das vorgelesene Bibelwort zeige ebenfalls, welch grundlegende Veränderung an einem bedauernswerten Menschen geschehen ist. Petrus habe die Bitte des Gelähmten um Almosen nicht erfüllt, aber ihm durch die Kraft aus Jesus Christus etwas gegeben, woran er überhaupt nicht gedacht habe. Verbunden mit der eigentlich völlig unrealistischen Aufforderung aufzustehen, ergriff der Apostel die Hand des Kranken und richtete ihn auf, so dass er stehen und gehen konnte.
Im übertragenen Sinn, so Manfred Schönenborn weiter, verweise der Zustand des Gelähmtseins auf die Folgen der Sünde. Aber in Jesus Christus, der für uns das Opfer gebracht hat, ergreife Gott die Hand des Sünders und richte ihn auf. Wer diese dramatische Veränderung erlebe, möge dem Herrn genauso danken, ihn loben und die Kunde von der Heilung durch den Erlöser weitertragen, so wie es der Gelähmte getan habe.
Abschließend wurde Bezirksevangelist Marco Metzger um einen ergänzenden Predigtbeitrag gebeten.
Nach der Sündenvergebung spendete der Apostel zwei Kleinkindern die Gabe Heiligen Geistes. In der Ansprache an die Eltern betonte er die Bedeutung ihrer liebevollen Erziehung, ohne die keine segensreiche Entwicklung der Kinder möglich sei. Das gelte auch für die Glaubenserziehung.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls folgte die Ruhesetzung von Priester Andreas Lehmann. Manfred Schönenborn dankte ihm für seine 40-jährige Amtstätigkeit als Seelsorger in der Gemeinde Würzburg, als Lehrer im kirchlichen Unterricht und als engagiert Mitwirkender im musikalischen Bereich. Darüber hinaus sei er seit vielen Jahren in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und durch die Entwicklung der Kontakte zur ACK Würzburg das ökumenische Gesicht der Gemeinde. Diese Kontakte werde er auch weiter pflegen.
Pastor Christoph Schmitter von der Freien Evangelischen Gemeinde CityChurch Würzburg und stellvertretender Vorsitzender der ACK Würzburg überbrachte am Ende des Gottesdienstes ein Grußwort. Er dankte Andreas Lehmann für sein ökumenisches Engagement und verwies darauf, dass Vergangenes Bestand habe, wenn es als ein Schatz bewahrt werde und so immer wieder in die Gegenwart hineingerettet werden könne.
Text: Peer-Daniel Meißner
Fotos: Gundbert Banik, Jörg Sacher