Zum ersten Mal in der mehr als 100-jährigen Geschichte der neuapostolischen Kirchengemeinde Würzburg konnte am Sonntag, den 30. Oktober 2022, ein Ehepaar das 65-jährige Ehejubiläum feiern. Der vor kurzem neu für den Apostelbereich Heilbronn-Nürnberg ernannte Bischof Marco Metzger spendete Helga und Klaus Bernhard im Rahmen des Gottesdienstes den Segen zur Eisernen Hochzeit.
Zu diesem besonderen Anlass waren die Nachbargemeinden Karlstadt, Kitzingen und Ochsenfurt eingeladen. Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet durch den Gemeinschaftschor unter der Leitung von Dennis Reisberger sowie durch den Kinderchor, geleitet von Tabea Schöffler.
Der Predigt legte Bischof Marco Metzger ein Wort aus dem Kolosserbrief zugrunde:
„Denn in ihm wurde alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ (Kol. 1, 16)
In seinen einleitenden Gedanken ging Marco Metzger auf das durch den gemischten Chor vorgetragene Lied „Anbetung will ich Herr dir bringen“ (Chorbuch Nr. 133) ein und betonte die Dankbarkeit im Erleben des göttlichen Segens, der sich als Kraft im Herzen zeige. Diesen Segen habe das Jubelpaar in vielfältiger Form erlebt. Auch die irdische Schöpfung lasse uns immer wieder staunen. Sie fordere uns dazu auf, Gott dafür zu loben und zu danken, sie aber auch zu bewahren.
Ausgehend vom vorgelesenen Bibelwort, einem sogenannten Hymnus, legte Marco Metzger einen Schwerpunkt der Predigt auf die unsichtbare Schöpfung als weiteren Schritt der Verbindung zu Gott. Sie begegne uns in der Seele und fordere uns ebenso zum Dank Gott gegenüber auf. Die Seele sei mit bildgebenden Verfahren zwar nicht darstellbar, aber sehr wohl fühlbar, z.B. in Form der Nächstenliebe.
Drei Aufforderungen richtete der Bischof an die Gemeinde:
Anschließend wurde Priester Dietmar Züfle um einen ergänzenden Predigtbeitrag gebeten.
Nach der Feier des heiligen Abendmahls spendete der Bischof Helga und Klaus Bernhard den Segen zu ihrem eisernen Hochzeitsjubiläum. In seiner vorhergehenden Ansprache an die Jubilare erinnerte er an ein Bibelwort aus dem Buch Sirach: "Die Augen des Herrn sehen auf die, die ihn lieben." (Sirach 34, 16) Darin liege ein besonderer Trost, wenn die Lasten des Alters immer spürbarer werden. Die Segenshandlung klang aus mit dem freudig durch den Kinderchor vorgetragenen Lied „Wir haben Freude zu verschenken.“ In den folgenden Versen wurden weitere Geschenke genannt: Liebe, Frieden und Blumen. Letztere überreichten die Kinder dem Ehepaar Bernhard nach ihrem Vortrag, auch einen besonderen mit Bonbons verzierten Strauß aus Dankbarkeit für die vielen Naschereien, die sie im Laufe der Jahre von den beiden zugesteckt bekommen hatten. Auf dem Papier, in dem jedes Bonbon zusätzlich eingewickelt war, standen die ganz persönlichen Glückwünsche der Kinder.
Nach dem Gottesdienst war die versammelte Gemeinde noch zu einem Imbiss im Foyer der Kirche eingeladen.
Text: Andreas Lehmann
Bilder: Gundbert Banik