„Erfreue dich, Himmel, erfreue dich, Erden, erfreue sich alles, was fröhlich kann werden.“ Dieses alte Weihnachtslied aus dem 17. Jahrhundert erschien erstmals 1697 im Straßburger Gesangbuch. Damit leitete der Gemeinschaftschor unter Leitung von Helge Lauterbach den Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember 2022 ein, den Bischof Marco Metzger mit der neuapostolischen Kirchengemeinde Würzburg feierte. Eingeladen waren die Mitglieder aus Kitzingen und Ochsenfurt, während die Gemeinde Karlstadt per Livestream zugeschaltet war. Am Ende des Gottesdienstes wurden zwei Gemeindehelfer beauftragt.
Bischof Marco Metzger las zu Beginn ein Wort aus dem Johannesevangelium vor:
„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (Johannes 1, 14) Die spätere Bibellesung zu diesem Weihnachtsgottesdienst erfolgte aus Matthäus 1, 18 – 23.
In seinen einleitenden Gedanken wies der Bischof auf Josef hin: Maria habe ein uneheliches Kind erwartet, was damals zur gesellschaftlichen Ächtung geführt hätte. Josef habe daran gedacht, Maria heimlich zu verlassen, um sie vor der Schande zu bewahren. Das zeige seine innere Größe.
Die Weihnachtsgeschichte sei alljährlich dieselbe, so Marco Metzger weiter, jedoch würden immer wieder neue beachtenswerte Facetten zutage treten. Interessant sei zum Beispiel das Vorwissen unter den gläubigen Juden der damaligen Zeit: der Glaube an den verheißenen Messias mit dem Namen Immanuel (vgl. Jesaja 7, 14), was „Gott mit uns“ bedeutet, der durch den Engel offenbarte Name Jesus (hebräisch Jeschua), übersetzt „Gott rettet“, und schließlich die Bezeichnung „Christus“, das griechische Wort für Messias, zu Deutsch „der Gesalbte“.
Die Bedeutung der Salbung zur Zeit des Alten Testaments zeigte der Bischof an drei Beispielen auf:
Die Weihnachtsbotschaft heute stelle Jesus Christus, den Gesalbten, den König aller Könige, in den Mittelpunkt, so der Bischof abschließend. Er sei der Retter und gebe den Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Zugang zu seinem zukünftigen Reich. Durch sein Opfer habe er die Mittel zur Erlösung der Menschheit geschaffen und den Weg zu Gott ermöglicht. Unser Auftrag sei es, diese Botschaft in die Welt hinauszutragen.
Hirte Christian Köhler, der Gemeindevorsteher, wurde abschließend um einen ergänzenden Predigtbeitrag gebeten.
Nach dem Gottesdienst machte der Bischof nach seinen eigenen Worten der Gemeinde Würzburg ein Weihnachtsgeschenk: Er stellte Romina Horn und Jörn Lehmann als die beiden neuen Gemeindehelfer vor und erläuterte ihre Aufgaben.
Text: Andreas Lehmann
Bilder: Gundbert Banik, Andreas Lehmann