Bezirksapostel Michael Ehrich beauftragte in einem Festgottesdienst am 22. Januar 2023 in Erlangen Bezirksevangelist Richard Bauer zum Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Erlangen-Würzburg. Wir stellen ihn hier mit einigen Fragen vor.
Als du davon erfahren hattest, dass du neuer Bezirksvorsteher im Kirchenbezirk Erlangen-Würzburg werden sollst, was war dein erster Gedanke?
Ich habe großen Respekt vor dieser Aufgabe. Deshalb war ich anfangs erschrocken und erstaunt, konnte dann aber ein langes Gespräch mit unserem Bezirksältesten i.R. Dieter Bossert führen und dadurch einen sehr positiven Eindruck von meiner zukünftigen Arbeit gewinnen.
Was sagen deine Frau und deine drei Kinder dazu?
Anders als vor 20 Jahren bei meiner Ordination zum Bezirksevangelisten sind unsere Kinder jetzt erwachsen und vermissen mich nicht mehr beim Zubettgehen. Insgesamt hat meine Familie recht gelassen reagiert.
Du bist beruflich bei einer großen Bank in führender Position tätig. Wie willst du die vielen Aufgaben in Familie und Beruf mit deiner neuen Beauftragung als Bezirksvorsteher in Einklang bringen?
Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Meine Erfahrung ist, dass der liebe Gott bisher immer seine Hilfe gegeben hat und auch die notwendige Belastbarkeit schenkt.
Was ist deine Lieblingsbegebenheit in der Heiligen Schrift und warum?
Ich möchte auf keine Begebenheit hinweisen, sondern auf ein Wort, dass ich vor vielen Jahren in einer besonderen Situation von einem Amtsträger erhalten habe und das mich durch die Zeit begleitet hat: „Fürchte dich nicht, ich bin mit; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ (Jesaja 41, 10)
Worauf können sich die Mitglieder unserer Gemeinden bei ihrem neuen Bezirksvorsteher freuen?
Ich möchte jeder Seele offen als Freund und Glaubensbruder begegnen sowie Verständnis und Mitgefühl vermitteln.
Wir sind in Erlangen-Würzburg ein relativ junger Bezirk, der aus den alten Bezirken Bamberg und Nürnberg-West erst vor gut zwei Jahren hervorgegangen ist. Was willst du unternehmen, damit die Gemeinden enger zusammenwachsen?
Wichtig ist mir die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in den Gemeinden auf allen Ebenen und der Gedanke, eine Verantwortung für den Nächsten zu haben, auch wenn er nicht zur eigenen Gemeinde gehört. Was wir dazu unternehmen werden, wird die Zeit bringen.
Wir hatten letztes Jahr erstmals ein Bezirksfest. Wird es das jetzt jedes Jahr geben?
Das hängt ab von den räumlichen Möglichkeiten und der Umsetzung, die viel Arbeit mit sich bringt. Ich kann mich noch nicht auf einen Jahresrhythmus festlegen.
Wie stellst du dir die zukünftige Jugendarbeit vor?
Eine Einbindung aller Jugendlichen im Sinne einer Vernetzung im Kirchenbezirk und eine verstärkte Zusammenarbeit mit unseren Nachbarbezirken. Wir können immer voneinander lernen und profitieren.
Welche Person ist für dich ein gutes Vorbild?
Meine Eltern in ihrer Demut und Glaubensstärke.
Möchtest du ein besonderes Projekt in unserem Kirchenbezirk anstoßen und realisieren?
Diese Frage kann ich im Moment noch nicht beantworten.
Was wären deine Vorschläge, um Jugendliche, Erwachsene und Amtsträger zur Mitarbeit zu motivieren?
Wenn ich hier die Antwort hätte, wäre eine Vielzahl meiner Probleme gelöst, aber ohne ein eigenes Vorbild und Begeisterung kann man keinen Menschen motivieren.
Was hältst du von der gelegentlichen Unterstützung kleinerer Gemeinden im musikalischen Bereich, z.B. durch jugendliche Sänger oder sogar Spieler, wenn es vor Ort keine eigenen Kapazitäten mehr gibt?
Ich begrüße dies sehr, soweit Möglichkeiten bestehen.
Die Fragen wurden von Bernd-Uwe Groß und Jörg Sacher gestellt.