Am Sonntag, den 6. August 2023, besuchte Marco Metzger, Bischof des neuapostolischen Kirchenbezirks Heilbronn-Nürnberg, die Gemeinde Schweinfurt. Eingeladen waren die Mitglieder aus Haßfurt und Bad Kissingen.
Die beiden Kerngedanken der Predigt umfassten die Vollkommenheit von Jesus Christus sowie das Vertrauen in ihn. Dem Gottesdienst lag ein Bibelwort aus dem Markusevangelium zugrunde:
Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: „Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.“ (Markus 7, 37)
Zu Beginn seiner Predigt unterstrich Marco Metzger das Vertrauen in Christus. Jesus wisse, was uns beschäftigt, und in seiner Vollmacht könne er an alle denken, egal ob man gerade Freude empfinde oder Zeiten der Trauer und Krankheit durchleben müsse. „Jesus kennt dich und stärkt dich“, fuhr der Bischof fort. Es gelte immer zu bedenken, dass Lebenssituationen sich änderten, das träfe auch auf Positives zu.
Mit Hinweis auf die Textstelle „Er hat alles wohl gemacht“ verwies Marco Metzger auf Jesus Christus als den Vollkommenen. Im heutigen Sprachgebrauch würde man im Hinblick auf dieses Wunder der Heilung des Taubstummen sagen: „Jesus hat das toll gemacht - well done“. In enger Verbindung zu seinem Vater handelte Christus stets in der Vollkommenheit - in seinen Antworten, seinen Reaktionen und seinen Entscheidungen. Davon würden wir heute noch profitieren.
Vollkommen sei auch die Gerechtigkeit Gottes, jetzt und in Zukunft. Deshalb werde er für alle die Möglichkeit schaffen, zu ihm zu kommen. Dies sei jedoch die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen. Nicht nur das Ziel in der Zukunft sei wichtig, führte der Bischof aus, sondern auch das Hier und Jetzt. Gott wisse um unsere Zweifel und Unvollkommenheiten. Deshalb schenke er, der Vollkommene, uns seine Gnade. Wie ein Handwerksmeister seine Lehrlinge anleite, unterweise uns Christus als unser Herr und Meister durch sein Vorbild.
Es folgten Predigtbeiträge von Priester Martin Scharlach, dem Leiter der Gemeinde Karlstadt, und Hirte Christian Köhler, dem Gemeindevorsteher von Würzburg.
Vor der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls betonte der Bischof die Gnade, die Gott allen schenken wolle. Daraus lasse sich ableiten: Man müsse nicht immer warten, bis der andere den ersten Schritt zur Versöhnung tue. Als Erster zu reagieren, zeuge von Souveränität im Glauben.
Nach dem Dankgebet und dem Schlusssegen erfüllte der gemischte Chor, nach Schweinfurter Brauch, den Liedwunsch zweier Geburtstagskinder und trug voller Überzeugung das musikalische Bekenntnis vor: „Ich glaube an den Vater“ (CB 181)
Text: M. Kaiser
Fotos: R. Wagner