Sprühend vor Freude und mit Pep führten rund 30 Kinder aus den Kirchenbezirken Nürnberg-Ost und Nürnberg-West das Musical um den barmherzigen Samariter in der Kirche in Nürnberg-Mitte auf.
Vor dem Altar war die Bühne aufgebaut, auf der die Kinder dieses aktuelle Thema um Nächstenliebe und Völkergrenzen überschreitende Hilfe mit Gesang und Schauspiel darboten.
Die Musical-Fassung stammt von Jochen Rieger. In monatelangen Proben und einem intensiven Probenwochenende hatten die Kinder mit ihren Betreuern das biblische Gleichnis vom Reisenden, der unter die Räuber fiel, erarbeitet. Zwischen Jerusalem und Jericho bleibt der Ausgeraubte hilflos und halbtot liegen. Ein Priester und ein Levit gehen vorbei, ohne zu helfen. Engagiert und gut nachvollziehbar gelang es den Kindern, die unterschiedlichen, uns bekannten menschlichen Reaktionen angesichts des Überfallenen darzustellen. Fragen wie "Wer ist das überhaupt, wo kommt er her, wo wohnt er?" tauchten dabei ebenso auf wie die Aussage "selbst Schuld" oder "geht mich nichts an".
Erst ein Samariter kümmert sich um den Verletzten. Der Kinderchor besang den Samariter und den Wirt der Herberge als "sehr sozial und phänomenal". Damit war der Aufruf verbunden, sich an diesem Vorbild zu orientieren. Eine "Reiseapotheke", gefüllt mit Gebet und Hilfe, leistet da gute Dienste. Mit den Liedern "Da berühren sich Himmel und Erde" und "Aufstehn, aufeinander zugehn" berührten die Kinder die Herzen der zahlreichen Zuschauer. Sie riefen dazu auf, nicht zu viel zu diskutieren, voneinander zu lernen, sich einzubringen, aufeinander zuzugehen, so dass aus Fremden Nachbarn und Freunde werden können.
Die Aufführung wurde lichttechnisch, akustisch und musikalisch sehr angenehm begleitet.
Im Schlusswort mahnte Bischof Udo Göhlmann, dass Gott uns den Nächsten an die Seite stelle. Bezirksältester Dieter Bossert rief in Erinnerung an den Stammapostel-Gottesdienst vom 27. September zur Hilfe am Nächsten auf, so wie es in Hebräer 13, Vers 16 heißt: "Gutes zu tun und mit anderen zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott."
Die Aufführung in der Nürnberger Kirche endete mit einem Gebet.