Am Donnerstagabend, den 20. April 2017, feierte der für Nordbayern zuständige Apostel Dieter Prause mit den Gemeinden Kitzingen und Ochsenfurt in der neuapostolischen Kirche Kitzingen einen besonderen Gottesdienst mit Heiliger Versiegelung. Im Rahmen dieser festlichen Veranstaltung wurde der in Kitzingen wirkende Priester Peter Kozlik in den Ruhestand versetzt.
Der Predigt lag, passend zur nachösterlichen Zeit, ein Bibelwort aus der Apostelgeschichte zugrunde:
„Den hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen, nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen …“ (Apg. 10, 40f)
In seinen Ausführungen ordnete Apostel Dieter Prause die Bibelstelle in das Zeugnis des Petrus ein, welches dieser im Hause des Hauptmanns Kornelius von Jesus Christus gibt. Der Text mache deutlich, dass der Auferstandene nicht allen erschienen sei, sondern nur seinen gläubigen Nachfolgern, z. B. Maria von Magdala am Grab, zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus oder den Jüngern in Jerusalem. Vom Beispiel der Emmausjünger, aber auch des Thomas könne man ableiten, dass diejenigen, die unsicher waren und an einem vom Verstand nicht fassbaren Geschehen zweifelten, keine Ungläubigen waren. Jesus sei ihnen liebevoll begegnet und habe ihnen wieder Glaubensgewissheit vermittelt. Darin liege der Trost für Gläubige heute, wenn sie mitunter Zweifel hegten. Denn der Zweifel sei Ausdruck von Unsicherheit und mache einen Menschen deshalb nicht zum Ungläubigen, er dürfe sich aber der Liebe Gottes nicht verschließen.
Nach einem Predigtbeitrag von Bezirksevangelist Richard Bauer, dem gemeinsamen Vaterunser und der Sündenvergebung spendete Apostel Dieter Prause einem Kind das Sakrament der Heiligen Versiegelung, d. h. die Gabe Heiligen Geistes.
Nach der anschließenden Feier des heiligen Abendmahls setzte der Apostel Priester Kozlik aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Er dankte ihm für seine ehrenamtliche seelsorgerische Tätigkeit in der Gemeinde Kitzingen, zunächst als Diakon seit dem Jahr 2002 und ab 2004 im Priesteramt, und wünschte ihm und seiner Frau Gottes Segen und Beistand für den nun folgenden Lebensabschnitt.
Der festliche Gottesdienst wurde vom Orchester, bestehend aus Spielerinnen und Spielern beider Gemeinden, musikalisch umrahmt, die einzelnen Predigtteile leitete der gemischte Chor mit ansprechenden Liedvorträgen ein.
Text: Bernd-Uwe Groß